Schloss Schönbrunn: Nützliche Informationen zum Schloss in Wien

Schloss Schönbrunn ist das Sommerschloss der Habsburger in Wien und zählt heute zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern Österreichs. 1996 wurde die im Barockstil erbaute Schlossanlage in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Bemerkenswert ist, dass Schönbrunn nicht nur aus dem Schloss selbst besteht, sondern auch aus einem großflächigen Park mit Botanischem Garten, Brunnen und Labyrinthen. Hier ist der älteste Zoo Europas.

Insgesamt gibt es in Schloss Schönbrunn in Wien 1.141 Räume, die durch Hallen und Büros, Galerien und Wohnungen vertreten sind. Etwa 200 von ihnen werden derzeit von Privatpersonen angemietet, und Touristen können im Rahmen der Tour 40 Innenräume besichtigen. Der Park, der sich über eine Fläche von mehr als 1 km² erstreckt, verfügt über einige Attraktionen in Form von historischen Gebäuden, Museen, Gewächshäusern und Skulpturen. Es ist unmöglich, diesen Palastkomplex in ein paar Stunden vollständig zu umrunden. Es lohnt sich also, sich mindestens einen ganzen Tag Zeit zu nehmen, um das Objekt kennenzulernen.

Historischer Hintergrund

Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts gehörte das Land, in dem sich das Schloss Schönbrunn nach mehr als hundert Jahren erheben sollte, dem Wiener Bürgermeister, der später beschloss, die Besitztümer an den österreichischen Kaiser Maximilian II. Zu verkaufen. Damals will der Herrscher dieses Gebiet für Jagd- und Vogelfarmen nutzen und befiehlt hier ein Schutzgebiet zu errichten. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden auf seinem Territorium Quellen entdeckt, nach denen das Schloss benannt wurde (Deutsche Schöne Brunnen - "Schöne Quellen").

Der erste Wohnsitz auf diesem Land erscheint 1643: Einige Zeit dient das Gebäude als Einsamkeitsort für die verwitwete Frau von Ferdinand II. Und geht dann in den Besitz ihrer Tochter über. Während der Schlacht um Wien (1683) wurde das Anwesen jedoch von Truppen des Osmanischen Reiches fast zerstört. Ende des 17. Jahrhunderts begann der amtierende Kaiser Leopold I., der lange davon geträumt hatte, eine dem französischen Schloss von Versailles entsprechende Burg zu errichten, mit den Bauarbeiten an der Stelle der zerstörten Residenz. Der Bau des Gebäudes endete jedoch erst 1705, als der Kaiser bereits verstorben war und Schönbrunn an seinen Sohn Joseph I. überging. Aber nicht lange.

1728 wird der Kaiser Karl VI. Eigentümer von Schönbrunn in Wien, nutzt das Anwesen jedoch nur gelegentlich zur Jagd. Am Ende beschließt der Souverän, das Schloss seiner Erbin Maria Theresia zu übergeben, deren Ankunft den Beginn der Blütezeit von Schönbrunn markierte. Als es begann, das Schloss großflächig zu rekonstruieren, wurden die Fassaden und Innenräume aktualisiert, und im Park um das Schloss herum tauchten botanische Gärten und ein Zoo auf. Das Schönbrunn, das heute vor uns liegt, ist das außergewöhnliche Verdienst von Maria Theresia.

Mit dem Zusammenbruch des monarchischen Systems (1918) wird das Schloss Schönbrunn in Wien Eigentum des österreichischen Staates. Das Gebäude erleidet während des Bombenanschlags von 1945 erhebliche Schäden und wird anschließend restauriert. Ende des 20. Jahrhunderts wurden mehrere Räume des Schlosses in Museen und Galerien umgewandelt, was zuweilen das touristische Interesse an dem Objekt erhöhte. Heute ist Schönbrunn mit jährlich bis zu 8 Millionen Besuchern eine der gefragtesten Attraktionen Wiens.

Hallen und Räume des Palastes

Heute haben Besucher des Schlosses Schönbrunn in Wien die Gelegenheit, das Leben und die Lebensweise der kaiserlichen Habsburger kennenzulernen. Touristen haben Zugang zu 40 Zimmern, von denen die bemerkenswertesten sind:

Gardehalle
  1. Halle der Wachen. In diesem Raum dienten einst die Gardisten des Kaisers Franz Joseph, der die souveränen Gemächer bewachte. Heute sind in der Mitte des Raumes mit Gemälden und Kristallkronleuchtern Mannequins in Militäruniformen sowie ein traditioneller Keramikofen zu sehen, der den Raum bis 1992 beheizte.
  2. Walnusszimmer
  3. Walnusszimmer. Das Interieur zeichnet sich vor allem durch Dekoration und Möbel aus Walnussholz aus. Große Spiegel, originelle Tische und Vergoldungen sind traditionelle Attribute des Rokoko-Stils, der Österreich im 18. Jahrhundert beherrschte.
  4. Das Kabinett von Franz Joseph. Die schlichte und bescheidene Dekoration des Kaiserkabinetts steht in scharfem Kontrast zur prunkvollen Dekoration anderer Säle des Palastes. Die Wände sind mit zahlreichen Gemälden und Familienfotos geschmückt.
  5. Westliches Büro mit Terrasse
  6. Westliches Büro mit Terrasse. Der Raum, der zu Elizabeths Apartment führt, zeigt Porträts der beiden Töchter von Maria Theresia. Beide Mädchen starben früh an Pocken, deren Ausbruch in jenen Jahren keine Seltenheit war.
  7. Salon der Kaiserin Elisabeth. Im Jahr 1854 wurden die Innenräume der Kammern im Rokoko-Stil umgebaut und mit den inhärenten weißen und goldenen Verzierungen versehen. Der Salon diente lange Zeit als Empfang der Kaiserin, wo sie den Petenten eine Audienz bot.
  8. Das Schlafzimmer des Kaiserpaares. Das gemeinsame Schlafzimmer von Franz Joseph und Elisabeth wurde von ihnen erst in den ersten Ehejahren genutzt. Sisi lehnte die Formalitäten des Gerichtslebens ab und reiste viel, und der Kaiser wurde allein gelassen. Die Wände der Kammern sind mit dunkelblauer Seide dekoriert und die Möbel bestehen aus exotischem Rosenholz.
  9. Raum von Marie Antoinette
  10. Raum von Marie Antoinette. Während der Zeit von Elisabeth diente das Lokal als Speisesaal, in dem Mitglieder der kaiserlichen Familie informelle Abendessen abhielten. Der Tisch wird mit Besteck, Geschirr aus Wiener Porzellan und Kristall serviert. Die Wohnung erhielt ihren Namen von einem Wandteppich, auf dem Marie Antoinette und ihre Kinder abgebildet sind, die einst ihre Wände schmückten.
  11. Kinder. Tatsächlich lebten die Kinder nie hier, aber aufgrund der zahlreichen Porträts von Maria Theresias Töchtern wurde das Zimmer als Kinderzimmer bezeichnet. Der Erzherzog ging im Alter von 19 Jahren eine Ehe ein und brachte anschließend 16 Kinder zur Welt, von denen 11 Mädchen waren.
  12. Gelber Innenraum
  13. Gelber Innenraum. Dieser Name des Salons ist in erster Linie mit seiner Einrichtung verbunden. Die Wohnung ist mit goldenen Seidenmöbeln eingerichtet und die Wände mit vergoldetem Stuck verziert.
  14. Spiegelsaal. Durch die Lichtreflexion in zahlreichen Spiegeln und die Brillanz polierter Möbel entsteht hier die Illusion von unbegrenztem Raum. In diesem Raum gab Mozart im Alter von sechs Jahren sein erstes Konzert. Oft wurde im Saal gefeiert und die Minister leisteten den Eid.
  15. Große Galerie
  16. Tolle Galerie. Einer der prächtigsten Räume im Schloss Schönbrunn in Wien. Die geräumige Halle ist 40 Meter lang und 10 Meter breit. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts wird es für Bälle, Festivals und Bankettempfänge genutzt. Die Galerie ist mit goldenen Kandelabern, Kristallspiegeln, weißen und goldenen Stuckverzierungen und Fresken verziert und hat sich zu einer der bedeutendsten Zeremonienkammern im Rokokostil entwickelt.
  17. Kleine Galerie. Dieser zur gleichen Zeit wie die Große Galerie erbaute Schlossraum wurde zur Zeit von Maria Theresia für kleine Familienfeiern genutzt. Die Galerie ist mit Fresken, Goldstuck und Marmor dekoriert.
  18. Chinesische Schränke
  19. Chinesische Büros. In der Nähe der Kleinen Galerie befinden sich zwei Schränke. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden sie mit teuren chinesischen Möbeln eingerichtet, die mit Seidenteppichen und Porzellan aus Japan und China dekoriert waren. Zu dieser Zeit übte die asiatische Kultur einen großen Einfluss auf die Innenausstattung europäischer Paläste aus.
  20. Karussellzimmer. Als Flur, der zu den Wohnungen von Maria Theresia und ihrem Ehemann führte, erhielt die Kammer ihren Namen dank des Gemäldes, das eine Wagenparade (oft Karussell genannt) darstellt, die zu Ehren des Endes des Ersten Schlesischen Krieges arrangiert wurde.
  21. Zeremoniensaal
  22. Zeremoniensaal. Hier fanden kleine Familienfeiern und Feiertage statt. Besonderes Augenmerk gilt den von Maria Theresia in Auftrag gegebenen Saalgemälden, die bedeutende Ereignisse in der kaiserlichen Familie und im ganzen Land widerspiegeln.
  23. Zimmer mit den Hengsten. Sie erhielt diesen Namen wegen der zahlreichen Gemälde mit Pferden. Während des 19. Jahrhunderts dienten die Räumlichkeiten als Speisesaal, und heute können Sie den sogenannten "Marschalltisch" betrachten, der festlich von hohen Beamten zum Abendessen serviert wird.
  24. Kammer Vieux Laque
  25. Kammer Vieux Laque. Als die Kammer das Privatbüro von Kaiser Franz I. war, beschloss Maria Theresia nach dem Tod des Kaisers, den Raum dem Andenken ihres Mannes zu widmen und ihn in einen Gedenksalon zu verwandeln.
  26. Napoleons Zimmer. Während der Besetzung Wiens durch französische Soldaten lebte Napoleon im Schloss Schönbrunn. In diesem Raum schlief der Kaiser, und einige Jahre später starb hier sein einziger Erbe.
  27. Millionste Kammer
  28. Millionste Kammer. Ausgestattet mit exotischen Rosenholzmöbeln diente das Zimmer als privater Empfangsraum für Maria Theresa. In die Holztafeln an den Wänden sind kleine Wachen mit persischen und indischen Miniaturen eingesetzt.
  29. Roter Innenraum. Die Kammer erhielt diesen Namen aufgrund der Burgundertöne, die in ihrem Dekor vorherrschten. Einmal diente der Salon als Garderobe der Kaiserin. Jetzt gibt es mehrere Porträts von Mitgliedern der Habsburger-Dynastie.
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Parks und Gärten im Schloss

Auf dem Foto von Schloss Schönbrunn in Wien sieht man oft einen riesigen grünen Park mit Gassen und Gärten, Denkmälern und Brunnen. Es wurde 1779 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ist seitdem ein beliebtes Urlaubsziel für In- und Ausländer. Der Park ist 1,2 km lang von West nach Ost und mehr als 1 km von Süd nach Nord. Auf seinem Territorium finden Sie viele interessante Sehenswürdigkeiten:

  1. Labyrinth Es wurde 1720 in Schönbrunn errichtet. Es besteht aus Wegen, die zwischen hohen Hecken verlegt sind. Sackgassen und falsche Wendungen finden Sie hier jedoch nicht. Schließlich ist der Hauptzweck dieses Labyrinths die Abwechslung eines gemächlichen Spaziergangs im Park.
  2. Neptunbrunnen
  3. Neptunbrunnen. Der Brunnen, der sich am Fuße des Hügels hinter dem Palast befindet, wurde als Bestandteil der Gesamtgestaltung des Parks konzipiert. Das Objekt wurde in den 1770er Jahren hergestellt. im Auftrag von Maria Theresia.
  4. Römische Ruinen. Das 1778 erbaute Ensemble fügt sich harmonisch in die umliegende Landschaft Schönbrunns ein. Die Mode für den Bau künstlicher Ruinen entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts in England, erreichte Österreich jedoch erst Ende des Jahrhunderts.
  5. Brunnen-Obelisk. Der Brunnen ist ein Becken, in dessen Mitte ein auf vier Schildkröten montierter Obelisk steht. In der Mitte ist ein Becken mit einer Maske verziert, an den Seiten Figuren von Flussgöttern mit Vasen in den Händen, aus denen Wasser sprudelt.
  6. Glorietta
  7. Glorietta. Das kunstvolle Belvedere ist die Krone des barocken Schlossensembles. Der zentrale Teil des Gebäudes ist ein verglaster Triumphbogen, gekrönt von der Gestalt eines kaiserlichen Adlers, der auf einer von Trophäen umgebenen Kugel sitzt. Die Seitenflügel der Struktur sind mit Bögen verziert. Heute wird das Gebäude auch als Aussichtsplattform genutzt.
  8. Palmenhaus, Wüstenhaus und Zitrusgewächshaus. Obwohl es sich um drei separate Räume handelt, werden sie alle von exotischen Pflanzen vereint, die aus warmen Ländern nach Wien gebracht wurden und seit mehreren Jahrhunderten erfolgreich in lokalen Gewächshäusern kultiviert werden.
  9. Der Zoo. Wenn Sie das Schloss Schönbrunn in Österreich besuchen, haben Sie die Gelegenheit, den ältesten Zoo Europas zu besichtigen. Die einst private kaiserliche Menagerie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts in einen öffentlichen Zoo umgewandelt. Heute leben hier 4.500 Tiere. Und 2012 wurde er als bester Zoo Europas ausgezeichnet.
  10. Wagenmuseum. Wenn Sie echte kaiserliche Kutschen sehen möchten, sollten Sie diese kleine Galerie besuchen.

Praktische Informationen

  • Adresse: Schönbrunner Schloßstraße 47, 1130 Wien, Österreich.
  • Wegbeschreibung: Sie erreichen das Schloss in Wien mit der U-Bahnlinie U4 (Haltestelle Schönbrunn). Auch die Straßenbahnen (Nr. 10, Nr. 58) und der Bus Nr. 10 A fahren zum Schloss.
  • Öffnungszeiten: Vom 1. April bis 30. Juni sowie vom 1. September bis 31. Oktober ist Schönbrunn von 08:00 bis 17:30 Uhr geöffnet. Vom 1. Juli bis 31. August ist das Schloss von 08:00 bis 18:30 Uhr und vom 1. November bis 31. März von 08:00 bis 17:00 Uhr zu besichtigen.
  • Offizielle Website: www.schoenbrunn.at

Kosten für den Besuch

Kategorie von PersonenImperial Tour (22 Säle + Audioguide)Grand Tour (40 Zimmer + Audioguide)
Erwachsene14,20 €17,50 €
Kinder (6 bis 18 Jahre)10,50 €11,50 €

Hilfreiche Ratschläge

  1. Es gibt immer viele Touristen, die zum Schloss Schönbrunn in Wien wollen, und um die Warteschlangen an der Abendkasse zu umgehen, kaufen Sie Tickets in speziellen Automaten oder im Voraus auf der offiziellen Website.
  2. Es wird nicht empfohlen, Taschen oder Rucksäcke mit in den Palast zu nehmen: Sie müssen in den Lagerraum gebracht werden, der sich aufgrund von Explosionen sehr verzögern kann.
  3. Die Sommermonate sind ideal für einen Besuch in Schönbrunn in Wien, wenn Sie einen Spaziergang im Park genießen können.
  4. Es sei daran erinnert, dass das Fotografieren von Videos und Fotos im Schloss Schönbrunn verboten ist.
  5. Wenn Sie an einem Tag die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Burg von innen und außen besichtigen möchten, empfehlen wir Ihnen dringend, zur Eröffnung am frühen Morgen vor Ort zu sein.
  6. Ein Zug fährt von 10:00 bis 18:00 Uhr durch den Park und hält 9 Mal an den wichtigsten Einrichtungen des Komplexes. Der Preis für eine Tageskarte für Erwachsene beträgt 7 €, für ein Kind 4 €.

Der Besuch einiger Parkattraktionen muss separat bezahlt werden. Wenn Sie nicht nur das Schloss Schönbrunn besuchen, sondern auch an weiteren Veranstaltungen teilnehmen möchten, ist es besser, eine Classic Pass-Karte (Preis für Erwachsene - 24 €, für Kinder - 15,20 €) zu erwerben, mit der Sie bis zu 30% der Eintrittskarten sparen.

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